Leider nicht: Linux MX 19 statt Windows 10 beim Desktop


Ich habe langjährige Versuche im Ausprobieren von Linux-Distributionen hinter mir: für einen Zweitlaptop, in der VirtualBox und früher auf PCs. Das Interesse ist ungebrochen. Zuletzt waren die Präferenzen Lubuntu (2011-2014, etwas zu Basic), LXLE (2014-2017, GUI nicht mehr nach meinem Geschmack) und mittlerweile Linux MX (seit 2018/v17, schlankes Debian Derivat mit Xfce Desktop).
Siehe auch Frischzellenkur für einen alten Laptop (XP zu Linux) – 2014.

Obwohl ich nun den x-ten Versuch zur kompletten Migration für mein Arbeitssystem probiert habe, auch da mir Linux MX und viele andere FOSS sehr gut gefällt, sind die Schwierigkeiten bzw. die zu akzeptierenden fehlenden Features einfach noch zu dominant:

Hickups bei Linux/MX IMHO

  • Linux: Hardware-System-Support meist nur bei 1-5 Jahre alter  weitverbreiteter HW gut bis sehr gut stabil; bei Problemen oft schwierig zu findende Shell-Settings Befehle notwendig, große Differenzen zwischen Distributionen.
  • Linux-Support für externe Hardware wie Smartphones, Kameras, usw. ist auch in vielen Fällen durch die proprietäre Haltung der Hersteller eingeschränkt oder nicht vorhanden.
  • Zugriff Laufwerke/Partitionen/Filesysteme: obwohl nun deutlich komfortabler ist der Umgang mit extFAT und NTFS immer noch nicht ohne Aufwand, für mich zum Datenaustausch ober vorerst wichtig.
  • Ich habe mich sehr an Windows Portable Software gewöhnt, z.B. Firefox, Thunderbird, Chromium. Damit halte ich verschiedene Instanzen samt INI und Nutzerdaten an einem Ort vor. Backup und Ausführung auf fremdem Windows System ist sehr einfach.
  • Es gibt ein paar Windows-Programme die ich brauche, wie z.B. für Genealogie Ages! Ich habe diese zwar in Wine unter Linux zum Laufen gebracht, aber bei sehr pixelgenauen GUIs scheinen die Fonts nicht ausreichend übereinzustimmen, sodass Text oft nicht komplett sichtbar ist. Die Verwendung von Windows in Virtualbox zum Verwenden dieser oft benötigten Programme erscheint mir Overkill.
  • Es gibt weniger Probleme mit dem Adminstrator-Sicherheits-Modell. Bei Linux laufen Hintergrundprozesse wie z.B. der NextCloud-Client ohne Admin-Passwort nicht bzw. nicht ohne Anpassungen, die ich nicht gefunden habe. Zugegeben u.a. deswegen ist Windows unsicherer aber eben komfortabler.
  • MX: Fenstergrößen ändern ist etwas schwierig (möglicherweise ein XFCE Limit)

zu checken

  • Multimonitor support

Für mich weniger wichtig aber auch vorhanden

  • schlechter Game-Support, vor allem für gewisse Klassiker

PS.: Linux MX läuft gut auf einem ca. 14 Jahre alten Laptop der nur mehr selten verwendet wird (DVD-Videos, YT-Videos, u.a.). Dort sind die oben gelisteten Punkte nicht relevant und Windows 10 wäre auf der alten Kiste wohl ziemlich lahm.

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