Dieses Jahr scheint manchen Windows XP Benutzer dazu zu bringen, endlich ein neues System zu testen. Was soll man auch machen, wenn der ältere Laptop nicht länger mit dem vernachlässigten Windows XP (keine Updates mehr) betrieben werden soll. Nachdem es schon Erfahrungen mit Ubuntu-Derivaten auf anderen Systemen gab, sollte auch bei einem 2006 gekauften Notebook der Schritt gewagt werden.
Das System: Acer Aspire 5610AWLMi , 1 + 2 (erweiterte) GB RAM, Intel Core Solo T1350 1.83GHz? (leider nicht x64 fähig), Festplatte 80GB HDD?
Windows XP lief zwar darauf (noch), aber es war in Kombination mit einem alten MS Office 2003 Paket oft ganz schön langsam und eben auch sehr gefährdet bei Ausflügen ins Internet.
Nach einigem Testen von ressourcenschonenden Ubuntu-Derivaten (Xubuntu, Lubuntu, usw.), war zunächst der Fokus auf Lubuntu, welches eine sehr einfach, aufgeräumte und schnelle Oberfläche hat, welches LXDE als Desktop-Umgebung nutzt. Lubuntu installiert anstatt Libre Office die Leichtgewichte Abiword und Gnumeric. Nicht nur aus diesem Grund ist das umfangreicher ausgestattete Lubuntu-Derivat LXLE sehr interessant, auch auf neuen Maschinen, da es dort rasend schnell ist (besonders im Vergleich zu Ubuntu Unity).
Für den alten Acer Laptop ist die x64-Architektur nicht einsetzbar (weil vom Prozessor nicht unterstützt), aber bei solch alter Hardware soll sowieso die x32 Variante verwendet werden. Die aktuelle Version ist dabei 12.04.4 32bit (revisited), d.h. die Ubuntu 12.04 LTS Version wurde auf den neuesten Stand gebracht und wird bis 2017 mit Updates versorgt. Danach ist hoffentlich ein Upgrade auf eine neuere x32 Version möglich sein.
Ein Versuch das Live-System per USB-Festplatte (mit dem tollen Tool YUMI erstellt) zu starten, scheiterte leider aus nicht klar ersichtlichen Gründen (bei Wahl des Starmenüs startete das System jedesmal neu). Die x64 Version mokierte sich klarerweise über den unfähigen Prozessor. Also die ISO auf DVD-RW gebrannt (ist über 1 GB groß) und konventionell davon gebootet, was sofort funktionierte. Das Live-System brauchte zwar aufgrund der gemächlichen DVD-Lesezeiten wie die Anwendungen etwas länger zum starten , aber waren diese einmal im Chache, lief das ganze sehr rund und auch die Netzwerkkarte sowie sonstige Hardware wurde erkannt. Sehr schön.
Nun sollte LXLE eine Aufgabe übernehmen, welche bisher unter XP gemeistert wurde. Das Verwenden eines USB-Chipkarten-Lesegerätes um über eine „Bürgerkarte“ verschiedene Dienste der lokalen Landesverwaltung über einen authentifizierten persönlichen Zugang in Anspruch nehmen zu können. Zum Glück bot das Landesamt auch die Treiber für das Lesegerät, sowie die Software Installationsanleitung für Ubuntu 10.10 an. Zur Sicherheit wurde doch eine Nachfrage der aktuellen Kompatibilität eingesendet, die Antwort lässt noch auf sich warten … to be continued